Kulturelle Fülle im Hinterhalt

USTER. Ende Juni wird das Hinterhalt-Festival erstmals das Gebiet rund um das Central kulturell belagern. Unter vielen anderen kehrt das Künstlerduo Steiner/Lenzlinger an seinen ehemaligen Wohnort zurück.  ZO/AvU ANDREAS LEISI

[ ZO/AvU ] Ende Juni wird das Hinterhalt-Festival erstmals das Gebiet rund um das Central kulturell belagern. Unter vielen anderen kehrt das Künstlerduo Steiner/Lenzlinger an seinen ehemaligen Wohnort zurück.

ANDREAS LEISI

Zum dritten Mal findet Ende Juni das Hinterhalt-Festival statt. 2009 erstmals angedacht und durchgeführt, um die Gegend rund um die Braschlergasse kulturell erblühen zu lassen. Nach der zweiten, mit knapp tausend Besuchern sehr erfolgreichen Durchführung 2011, geht das Festival heuer auch an einem neuen Ort über die Bühne: rund um das neue Kulturlokal Central an der Brauereistrasse.

Viel Frauenpower
Die kulturelle Vielfalt – immer auch hinterhältig gegen den Mainstream schwimmend – ist das Markenzeichen des Festivals, und das Glanzlicht bei der bildenden Kunst dürften drei Performances des aus Uster stammenden Künstlerpaars Steiner/Lenzlinger sein. Gerda Steiner und Jörg Lenzlinger werden das Gebäude des Central von aussen zum Leben erwecken, einen Chillraum einrichten und ein Elektro- Spektakel inszenieren.
Musizierend dürfte das verschrobenharmonische Walliser Frauenduo Sina und (Erika) Stucky abräumen. Ebenfalls zurück zu den Wurzeln kommen The Weyers – das sind die aus Greifensee stammenden Brüder Adrian und Luke Weyermann, die mit Indie-Pop als neues Duo auftreten. Und für die Jungmannschaft kommt mit der Berner Rapperin und Beatboxerin Steff la Cheffe eine der momentan kreativsten und kraftvollsten Stimmen nach Uster.

Drehleier und Mitra Devi
Das gesprochene Wort vertritt der Schauspieler Manuel Loewensberg («Hugo Koblet», «Strähl») – er lädt mit Peter Bichsels «Kindergeschichten» zum Familientheater, das Theatertrio Kopp-Nauer-Vittinghoff mit ihrem Stück «Jenseits von Gut und Böse» und die Krimi-Autorin Mitra Devi mit Uster als fiktivem Schauplatz ihrer Lesung. Dazu gibt es freie – um nicht zu sagen hinterhältige – kulturelle Aktionen:

Der Wiener Drehleier-Virtuose Matthias Loibner bespielt das ganze Gelände, der Ustermer Schrott- und Aktionskünstler Markus «Leto» Meyle wird mit Licht Akzente setzen, in den Keller des Central lockt eine begehbare Raumskulptur und unter dem Stichwort «Icon-Poetry» werden mehr oder weniger prominente Geister spontan kreativ. Zum Festivalabschluss gibt es «die bislang wohl eigenwilligste und schönste Adaption des Märchens ‹Schneewittchen und die 7 Zwerge› als Stummfilm in Schwarz- Weiss».

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